Test: Welcher ist der beste Stift fürs iPad oder Smartphone?

Wer mal eben eine kurze Notiz oder eine kleine Skizze auf seinem iPad, Android-Tablet oder Smartphone machen will, der macht das am besten mit einem Stift. (Bildrechte: FRAGDENSTEIN.DE/ Stein)

! Wer mal eben eine kurze Notiz oder eine kleine Skizze auf seinem iPad, Android-Tablet oder Smartphone machen will, der macht das am besten mit einem Stift. Aber: Ich suche schon sehr lange nach dem besten Stift fürs iPad. Denn die Auswahl an Stiften ist mittlerweile groß und ziemlich unübersichtlich. Worauf sollte man beim Kauf achten und wo liegen die Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle? Sechs Stifte habe ich intensiv benutzt und getestet.

Aktiver oder passiver Stift fürs iPad

Damit ein Tablet oder Smartphone erkennt, dass man auf seiner Oberfläche schreibt, muss ein wenig Strom fließen. Dafür ist eigentlich eine breitere Fläche an der Spitze des Stifts nötig. Das leuchtet ein, denn eigentlich soll man ein solches Display ja mit dem Finger benutzen. So genannte „passive“ Stifte haben keine Batterie, besitzen aber eine breitere Spitze, damit diese vom Display erkannt wird. „Aktive“ Stifte haben eine eingebaute Batterie und machen damit auch schmalere Spitzen möglich. Komfort-Modelle mit Bluetooth-Anbindung kommunizieren außerdem mit dem Tablet und können z. B. den ausgeübten Druck oder auch die Position ans Tablet oder Smartphone „melden“.

Digitaler Stift fürs iPad oder Smartphone: Wacom Bamboo CS 160 (Bildrechte: FRAGDENSTEIN.DE/ Stein)

Wacom Bamboo CS 160 (Bildrechte: FRAGDENSTEIN.DE/ Stein)

Wacom Bamboo CS-160

Dieser recht preiswerte, passive Stift fürs iPad und andere Tablets besteht aus Metall, wirkt robust und liegt gut in der Hand. Er besitzt eine recht breite Spitze aus Karbonfaser, die von einer aufsteckbaren Kappe geschützt wird. Die Spitze ist weich und gibt beim Schreiben oder Zeichnen ein wenig nach. Ich musste mich erst ein wenig daran gewöhnen. Malen und Zeichnen klappt mit dem Stift sehr gut. Notizen gelingen damit nur, wenn die Notiz-App ein Zoom-Fenster hat. Dann kann man im diesem Fenster wie gewohnt schreiben – die Ergebnisse werden im eigentlichen Dokument dann etwas verkleinert und sehen auf diese Weise gut aus. Weil die Spitze weich ist, kann man fast geräuschlos schreiben, was nicht bei allen Stiften möglich ist. Stift bei Amazon ansehen (* Partner-Link)

Pearl Callstel Stift

Dieser recht schwere, klobige Stift besteht aus Metall und liegt vergleichsweise schlecht in der Hand. Er ist ein aktiver Stift fürs iPad und andere Geräte und braucht demnach eine Batterie. Nach Druck auf eine kleine Taste wird der Stift eingeschaltet – erst dann kann man ihn nutzen. Er hat eine recht schmale Spitze und sah auf den ersten Blick vielversprechend aus. Nach längerer Nutzungszeit konnte mich dieser Stift aber nicht überzeugen. Immer wieder hatte das iPad Probleme, mit dem Stift geschriebene Texte zu erkennen. Wer einen reinen Stift zum Bedienen (Antippen von Icons und Menüs) sucht, der kann zu diesem Modell greifen. Zum Schreiben ist er nicht empfehlenswert. Stift bei Amazon ansehen (* Partner-Link)

Digitaler Stift fürs iPad oder Smartphone: Adonit Jot Pro (Bildrechte: FRAGDENSTEIN.DE/ Stein)

Adonit Jot Pro (Bildrechte: FRAGDENSTEIN.DE/ Stein)

Adonit Jot Pro

Der vergleichsweise erschwingliche Stift hat ebenfalls ein Metall-Gehäuse und wirkt sehr hochwertig. An der sehr dünnen Spitze sitzt eine kleine, runde und durchsichtige Schreibe aus Kunststoff („Disk“), die auch hier von einer aufschraubbaren Metall-Kappe geschützt wird. Mit dieser Scheibe berührt man den Bildschirm und vergrößert so die Auflagefläche. Weil die kleine Disk aber transparent ist, kann man trotzdem sehen, was man schreibt. Auch an diesen Stift fürs iPad und Android-Tablets musste ich mich erst gewöhnen, danach konnte ich damit aber erstaunlich gut zeichnen und schreiben. Weil die Spitze so dünn ist, kommt man bei Notiz-Apps auch ohne die Benutzung des Zoom-Fensters aus. Stift bei Amazon ansehen (* Partner-Link)

Adonit Jot Script Evernote Edition

Dieser aktive Stift ist schon deutlich teurer als seine Mitbewerber und bezieht Strom aus einem eingebauten Akku. Durch sein Bluetooth-Modul kann dieser Stift fürs iPad, iPhone und Android-Geräte mit dem jeweils benutzen Mobil-Gerät kommunizieren. Der Hersteller arbeitet dafür mit den Programmierern gängiger Notiz-Apps zusammen, indem er diesen ein eigenes SDK (Software Development Kit) zur Verfügung stellt, damit die App-Macher die Stifte in ihre Apps integrieren. Kein Wunder also, dass der Jot Script recht gut funktioniert und vergleichsweise präzise arbeitet. Bevor man ihn das erste Mal benutzen kann, muss man ihn mit der jeweiligen App koppeln, bei zukünftiger Nutzung erkennen sich Tablet und Szift automatisch. Der interne Akku wird über ein kleines Dock aufgeladen, das in einen USB-Port des Computers gesteckt werden kann. Störend ist nur die etwas klapprige Spitze, die z. B. in einem Meeting ziemlichen Lärm erzeugt, wenn man mit dem Stift Notizen macht. Stift bei Amazon ansehen (* Partner-Link)

Digitaler Stift fürs iPad oder Smartphone: Adonit Jot Dash (Bildrechte: FRAGDENSTEIN.DE/ Stein)

Adonit Jot Dash (Bildrechte: FRAGDENSTEIN.DE/ Stein)

Adonit Jot Dash

Dieser aktive Stift fürs iPad, iPhone, Android-Smartphones und -Tablets sieht auf den ersten Blick aus wie ein normaler Kugelschreiber. Im Inneren sitzt ein Akku, der, wie bei Adonit typisch, mit einem Mini-Dock aufgeladen wird, das in einen USB-Port gesteckt wird. Der Dash kommt ohne Bluetooth aus und ist nach enem kurzen Druck auf den oben angebrachten Knopf betriebsbereit. Der Akku sorgt dafür, dass durch Spitze ein wenig Strom fließt, damit das Display merkt, dass ein Stift benutzt wird. Ganz ehrlich: Ohne eine in vielen Notiz-App vorhandene, hochschiebbare Handballen-Auflage funktioniert der Stift zum Schreiben nicht wirklich gut. Ich war wirklich enttäuscht, wie stark z. B. der Versatz zwischen Spitze und dargestellter Linie auf dem Display bei diesem Stift ist. Klar, er liegt preislich nur im Mittelfeld – ich hatte trotzdem mehr erwartet. Zum Malen und Zeichnen ist er hingegen recht gut geeignet und aufgrund der fehlenden Kopplung deutlich schneller einsatzbereit. Stift bei Amazon ansehen (* Partner-Link)

Digitaler Stift fürs iPad oder Smartphone: Adonit Pixel (Bildrechte: FRAGDENSTEIN.DE/ Stein)

Adonit Pixel (Bildrechte: FRAGDENSTEIN.DE/ Stein)

Adonit Pixel

Auf diesen aktiven Stift fürs iPad und andere iOS-Geräte (funktioniert nicht mit Android-Geräten!) war ich ganz besonders gespannt. Der Pixel ist ziemlich dick und erinnert ein wenig an das Modell Jot Script vom selben Hersteller. Der große Unterschied liegt in der dünnen Spitze, die außerdem ein wenig mehr Widerstand beim Schreiben und Malen bietet. Die zwei Tasten können mit Funktionen wie Wiederholen oder Widerrufen belegt werden, was das Arbeiten sehr erleichtert. Durch die Lagerung der Spitze kann der Stift Daten darüber an das Tablet übermitteln, wie stark der Benutzer aufdrückt. „Drucksensitiv“ nennt sich diese Technik. Besonders beim Malen und zeichnen lassen sich dadurch unterschiedlich dicke Striche erzeugen.

Ganz neuer Stift fürs iPad

Mit der iOS-App GoodNotes (* Partner Link) konnte mich der Pixel nicht restlos überzeugen: Hier konnte ich meine eigene Handschrift nicht wiedererkennen. Auch bei der App NoteShelf (* Partner-Link) war das nicht viel besser. Trotzdem ist der Adonit Pixel der aus meiner Sicht beste aktive Stift fürs iPad mit Bluetooth. Die Spitze ist dünn, bietet Widerstand wie ein „echter“ Stift und ist nicht zu laut beim Schreiben auf dem Tablet-Glas. Der Stift liegt recht gut in der Hand, ist allerdings auch einer der teuersten Eingabestifte. An den Pencil von Apple, kommt er trotzdem nicht heran. Stift bei Amazon ansehen (* Partner-Link)blank

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