Das beste Smartphone unter 200 Euro?
! Fünfhundert oder sogar neunhundert Euro für ein Smartphone? Das muss nicht sein. Ich habe drei aktuelle, preiswerte Android-Geräte getestet. Welches ist das beste Smartphone unter 200 Euro?
Motorola Moto G3 (2016)
Erster Testkandidat im Rennen um den Titel „Das beste Smartphone unter 200 Euro“ ist das Motorola Moto G3 (2016). Die Jahreszahl ist wichtig, weil es auch noch Modelle aus den Jahren davor zu kaufen gibt. Motorola-Smartphones kommen inzwischen von der chinesischen Firma Lenovo.
Im Lenovo oder Motorola Moto G3 (*) kommt als Prozessor ein Snapdragon 410 mit vier Kernen und 1,4 GHz zum Einsatz. Das ist nicht besonders viel an Leistung, aber die Entwickler haben dem Gerät Android ganz ohne Schnickschnack verpasst. Also: Das G3 hat keine eigene Oberfläche sondern nutzt Android (sogar schon in der Version 6.0) so, wie es aus der Google-Küche kommt. Und so läuft die Bedienoberfläche des Moto G3 auch schön flüssig – da gibt’s nichts zu meckern.
Hardwareseitig bietet das G3 keine großen Überraschungen, Standby- und Lautstärke-Tasten findet man an der rechten Seite des leicht gewölbten Gehäuses. Die Rückseite hat eine geriffelte Oberfläche, das ist nichts Besonderes, aber so liegt das G3 gut in der Hand. Die Kamera macht mit ihrem 12 Megapixel-Sensor ordentliche Fotos. Was da unter der kamera nach Fingerabdruck-Sensor aussieht, ist leider keiner – das wäre für den Preis dann doch zu viel erwartet.
Interessant ist, dass man die Rückseite abnehmen und gegen eine in einer anderen Farbe austauschen kann. Nicht austauschen kann man aber leider den Akku, der mit 2.470 mAh aber auf jeden Fall einen Tag lang durchhält. Unter dem Rückseitendeckel werden auch die SIM-Karte und auf Wunsch eine microSD-Speicherkarte eingesetzt – leider nur bis maximal 32 GB.
Samsung Galaxy A3 (6)
Zweiter Testkandidat ist das Samsung Galaxy A3 (6) (*) – auch ein Gerät aus dem Jahr 2016, das ja für Samsung nicht gerade zu den besten Jahren gehörte. Explodierende Waschmaschinen, brennende Smartphone-Akkus – dieses Modell ist von all dem zum Glück nicht betroffen. Das Galaxy A3 fühlt sich deutlich hochwertiger an als das Moto G3, das Display ist sehr hell und hat mir wirklich sehr gut gefallen. Der Prozessor ist ein kleines bisschen schneller als beim Moto G3. Die Oberfläche von Android 6.0 ist typisch Samsung – aufgeräumt und chic. Man findet sich für Android-Verhältnisse gut zurecht. Und das A3 hat auch einen Home-Button, mit dem man immer wieder zurück zum Homescreen kommt, wenn man sich mal in seinem Gerät verlaufen hat.
Die Standby-Taste liegt rechts, die Lautstärke-Tasten sind links – das ist Geschmackssache, Die Kamera schafft ordentliche 13 Megapixel, nicht so gut fand ich die glänzende Rückseite aus Kunststoff – die sieht eigentlich immer usselig aus, weil sie Fingerabdrücke magisch anzieht. Der Akku ist mit 2.300 mAh noch schmalbrüstiger als beim G3, er hielt im Test bei durchschnittlicher Benutzung aber trotzdem einen Tag lang durch. SIM-Karte und microSD-Speicherkarte bis maximal 128 GB werden in einen kleinen Schlitten gelegt, den man vorher mit einem Spezialwerkzeug rausprockeln muss. Zum Glück macht man das ja nicht allzu oft. Aber auch hier: Alles wirkt sehr stabil und hochwertig. Das beste Smartphone unter 200 Euro ist es aber trotzdem nicht.
Honor 5C
Dritter Testkandidat: Das Honor 5C (*) – auch neu im Jahr 2016. Honor ist eine noch recht junge Marke des chinesischen Huawei-Konzerns und auch das Modell 5C ist nicht besonders bekannt – zu Unrecht, wie ich finde. Das Honor 5C ist mit gleich zwei flotten Prozessoren ausgestattet. Die Oberfläche („EMUI“) ist eine Huawei-Eigenentwicklung und erinnert stark ans iPhone. Alles so schön bunt hier. Der Akku hat satte 3.000 mAh – das sorgt nach meinen Tests mindestens für zwei Tage Saft. Standby und Lautstärke-Tasten befinden sich an der rechten Seite und die Kamera schafft wie beim A3 13 Megapixel. Eine Besonderheit ist die Frontkamera für Selfies – die ist nämlich beim 5C mit acht Megapixeln die beste von den drei getesteten Geräten. Das Gehäuse wirkt sehr robust und sehr edel – kaum zu glauben für ein Smartphone in der Preisklasse.
In den kleinen Karten-Schlitten kann man SIM-Karte und eine microSD-Speicherkarte oder zwei SIM-Karten-legen – so ist man unter zwei Handynummern erreichbar. Das Einlegen der Karten ist beim 5C auch deutlich leichter, weil sie nicht durchfallen können.
Die Testgeräte im Überlick
| Honor 5C | Samsung Galaxy A3 (6) | Moto G3 | |
| Preis | 190 Euro | 210 Euro | 219 Euro |
| Prozessor(en) | QuadCore 2 GHz (Cortex A53) + QuadCore 1,7 GHz (Cortex A53) | QuadCore 1,5 GHz (Exynos 7578) | QuadCore 1,4 GHz (Qualcomm Snapdragon 410) |
| RAM | 2 GB | 1,5 GB | 2 GB |
| Benutzerspeicher | 16 GB | 16 GB | 16 GB |
| Displayauflösung | 1080 x 1920 (424 ppi) | 720 x 1280 | 720 x 1280 (294 ppi) |
| Displaygröße | 5,2 Zoll | 4,74 Zoll | 5 Zoll |
| Display-Technik | IPS LCD | Super AMOLED | ? |
| Auflösung Haupt-/Frontkamera | 13 MP / 8 MP (f2.0) | 13 MP / 5 MP (f1.9) | 12 MP / 5 MP (f2/2.2) |
| Videoaufnahme | HD 1080p mit 30 fps | ||
| microSD-Kartenslot | ja (bis 128 GB) | ja, (bis 128 GB) | ja, (bis 32 GB) |
| Anzahl SIM-Karten | zwei | eine | eine |
| LTE | ja | ja | ja |
| OS | Android 6.0 | Android 6.01 | Android 6.0 |
| Abmessungen | 147 x 74 x 8 mm | 134 x 65 x 7 mm | 142 x 72 x 11 (6) mm (gewölbt) |
| Gewicht | 156 g | 132 g | 155 g |
| Akku | 3.000 mAh | 2.300 mAh | 2.470 mAh |
Fazit: Das beste Smartphone unter 200 Euro
Mein klarer Testsieger ist das Honor 5C – da bekommt man richtig viel Smartphone fürs Geld. Das Gehäuse ist stabil, das Display vernünftig. Die Kameras machen gute Bilder und auch die Oberfläche des Smartphones lässt sich angenehm bedienen. Ich finde: Das Honor 5C ist zur Zeit (Stand: Ende 2016) das beste Smartphone unter 200 Euro. Das Galaxy A3 ist das ideale Gerät für Menschen, die eher ein etwas kleineres Smartphone haben möchten. Besonders fallen beim A3 das äußerst stabile Gehäuse und das helle Display auf. Das Moto G3 hat mich ein wenig enttäuscht. Das Gehäuse wirkt ein wenig altbacken, beim Display sieht man die nicht besonders hohe Auflösung – da gibt es wirklich Besseres fürs Geld.
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