Exif-Daten bei Fotos: Was verraten sie über mich?

Eine Bilddatei enthält mehr als nur das reine Foto. (Bildrechte: © WavebreakmediaMicro - Fotolia.com)

! Ein digital entstandenes Foto enthält nicht nur die reinen Bilddaten. Hätten Sie gewusst, dass in den so genannten Exif-Daten einer JPG- oder TIFF-Datei außer dem Entstehungsdatum, dem genutzten Kamera-Modell, der gewählten Blende und dem Automatik-Programm auch noch die exakten GPS-Daten stecken können? Wie kann man diese Daten auslesen, verändern oder löschen?

Exif-Daten plaudern aus

Exif steht für „Exchangeable Image File Format“. Es handelt sich dabei um einen Standard, wie so genannte „Metadaten“ einer Bilddatei abgespeichert werden. Diese Daten stecken im „Header“ der Datei. Das heißt: Von außen kann man einer Fotodatei im JPG- oder TIFF-Format nicht ansehen, was sie alles an Daten enthält und ausplaudert. Sicher ist nur eines: Wenn Sie zum Beispiel ein Foto ins Internet stellen, dann kommen die Exif-Daten mit und können dort dann ganz einfach und von jedem ausgelesen werden.

Anhand der GPS-Ortungsdaten lässt sich in vielen Programmen - wie hier in iPhoto auf dem Mac - sogar auf einer Karte sehen, wo ein Foto entstanden ist. (Bildrechte: FRAGDENSTEIN.DE/ Stein)Smartphone oder Kamera

Daten wie die für das Foto verwendete Blende oder die Information darüber, ob das Foto mit oder ohne Blitz entstanden ist, mögen ja noch relativ unverfänglich sein. Nicht bei jedem Foto möchte man aber, dass jeder sehen kann, welches Smartphone oder welche Kamera man für das Foto genutzt hat oder wo genau auf der Welt zu welchem Zeitpunkt das Bild entstanden ist. Alle diese Informationen können aber in den Exif-Daten enthalten sein. Programme wie iPhoto auf dem Mac zeigen dann sogar auf einer Karte an, wo ein Foto gemacht worden ist.

 

Programme wie Exifviewer zeigen alle Exif-Daten einer Bilddatei an. (Bildrechte: FRAGDENSTEIN.DE/ Stein)Software macht Exif-Daten sichtbar

Um zu überprüfen, was Ihr Smartphone oder Ihre Kamera als Exif-Daten speichert, sollten Sie am besten ein Programm verwenden, das diese Daten lesen kann. Gut geeignet ist zum Beispiel das kostenlose Programm Exif-Viewer, das es für Windows gibt. Auch mit vielen Grafikprogrammen, wie etwa GraphicConverter (Mac) oder IrfanView (Windows), können Sie die Exif-Daten anzeigen. Wenn Sie eingreifen und die Daten verändern möchten, müssen einen Exif-Editor wie MetaEditor verwenden. Mit vielen Grafikprogrammen kann man häufig aber die Exif-Daten auch einfach aus der Datei heraus löschen. Wo Sie die genannten Programme bekommen können, erfahren Sie am Ende dieses Beitrags.

In den iOS-Einstellungen kann man festlegen, welche App die Ortungsinformationen nutzen darf. (Bildrechte: FRAGDENSTEIN.DE/ Stein)GPS-Daten ausschalten

Um Positionsdaten in die Bilddatei hinein schreiben zu können, muss die Kamera einen eingebauten GPS-Empfänger besitzen. Hat Sie keinen, müssen Sie sich auch keine Sorgen darüber machen, dass die Daten gespeichert werden. Hat Sie einen, können Sie die Speicherung deaktivieren. Schauen Sie dazu im Handbuch Ihrer Kamera nach. Bei einem Smartphone kann man in den Einstellungen festlegen, ob die Kamera-App auf die Positionsdaten zugreifen darf oder nicht. Beim iPhone rufen Sie dazu z. B. die Einstellungen auf und gehen in das Untermenü Datenschutz. Gehen Sie zum Eintrag Ortungsdienste. Hier können Sie festlegen, welche Apps die Ortungsdienste nutzen dürfen. Schalten Sie die Nutzung durch die Kamera aus. Bei Blackberry 10 finden Sie die Funktion innerhalb der Einstellungen für die Kamera-App. Wischen Sie in der Kamera-App vom oberen Bildschirmrand nach unten, um die Einstellungen aufzurufen. Schalten Sie dann die Funktion Geocodierung von Bildern aus.

Passend zum Thema:
Download von Exif Viewer bei heise online
http://www.heise.de/download/exif-viewer.html

Graphic Converter für Mac
http://www.lemkesoft.de

IrfanView für Windows
http://www.irfanview.com

MetaEditor für Windows
http://www.heise.de/download/metaeditor-exifeditor-1143564.html

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