Mobiles Klimagerät: Worauf muss ich beim Kauf achten?

Mobiles Klimagerät: Worauf muss ich beim Kauf achten? (Bildrechte: FRAGDENSTEIN.DE/ Stein)

! Viele Menschen wünschen sich bei hohen Temperaturen auch für ihr Zuhause eine Klimaanlage. Nicht immer lässt sich das aber verwirklichen, weil der Einbau baulich nicht möglich oder einfach zu teuer ist. Die Lösung kann ein mobiles Klimagerät sein. Warauf sollte man beim Kauf achten?

Mobiles Klimagerät mit Schlauch

Ein mobiles Klimagerät ist meistens etwa hüfthoch und steht immer auf Rollen. Gängig sind so genannte „Monoblock“-Geräte, bei denen die gesamte Technik in einem einzigen Gerät steckt. Ein echtes mobiles Klimagerät erkennt man daran, dass ein vergleichsweise dicker Schlauch angeschlossen ist oder werden muss. Geräte ohne Schlauch kühlen nicht wirklich sondern bewegen die Luft eigentlich nur, wodurch ein Eindruck von Kühle entsteht. Eigentlich handelt es sich dabei dann nur um eine Art Ventilator. Manche Geräte leiten die Luft auch über oder durch einen Wassertank, so dass ein feiner Sprühnebel entsteht. Die feuchte Luft erzeugt dann den Eindruck von Kühle. Ein echtes mobiles Klimagerät mit Kühlaggregat hat dagegen immer mindestens einen Schlauch und muss über ein Netzkabel ans Stromnetz angeschlossen werden.

Wärme muss raus

Beim Kühlen entsteht im Inneren des Gerätes Wärme. Diese Wärme muss abgeführt werden, damit sie nicht in den zu kühlenden Raum gelangen kann. Der Schlauch übernimmt diese Aufgabe mehr schlecht als recht – er kann sich nämlich auf bis zu 60 Grad erwärmen und wirkt dann wie eine kleine Heizung. Die kühle Luft gibt das Gerät in den Raum ab.

Es gibt allerdings noch ein weiteres Problem: Da Luft nach außen geblasen wird, entsteht im Raum ein Unterdruck. Das hat zur Folge, dass wieder warme Luft aus anderen Teilen der Wohnung nachströmt. Insgesamt sind die meisten Monoblock-Geräte also nicht sonderlich energieeffizient. Es gibt allerdings einige wenige Modelle mit zwei Schläuchen, die wesentlich effizienter arbeiten: Der eine Schlauch saugt Luft von außen an, der zweite bläst die heiße Luft wieder ins Freie.

Manche Klimageräte können die Luft mit Hilfe von motorisch bewegten Lamellen im Raum verteilen. (BIldrechte: FRAGDENSTEIN.DE/ Stein)

Manche Klimageräte können die Luft mit Hilfe von motorisch bewegten Lamellen im Raum verteilen. (Bildrechte: FRAGDENSTEIN.DE/ Stein)

Kühle Leistung

Ob die Menge der vom Gerät erzeugten kühlen Luft ausreicht, den Raum tatsächlich zu kühlen, das hängt von zwei Faktoren ab, die man beim Kauf berücksichtigen sollte. Der erste Faktor ist die eigentliche Kühlleistung. Sie wird in Watt und/ oder „btu/h“ (British Thermal Unit pro Stunde) angegeben. Beide Werte hängen zusammen – den einen kann man nach einer Formel in den anderen umrechnen. Ein gängiges mobiles Klimagerät hat in der Regel 2.000 bis 2.500 Watt oder 7.000 bis 12.000 btu/h. Es gibt auch noch leistungsfähigere Geräte, die dann aber oft so teuer sind, dass sich eher die Anschaffung eines „Split“-Gerätes (siehe weiter unten) lohnt.

Lieber eine Nummer größer

Der zweite Faktor ist die Luftumwälzung pro Stunde. Je höher diese Zahl ist, desto mehr Luft kann angesogen und wieder ausgestoßen werden. Diese Angabe hängt auch mit der Raumgröße zusammen. 300 bis 400 Kubikmeter Luft schaffen normale Geräte für den Hausgebrauch. Auch auf die Angabe des Herstellers zur empfohlenen Raumgröße kann man einen Blick werfen. Tests zeigen allerdings, dass diese Angabe in aller Regel eher übertrieben ist. Im Klartext: Man sollte eher ein Gerät auswählen, das der Hersteller für einen etwas größeren Raum empfiehlt. Schließlich lassen sich die Geräte regulieren, wenn es wider Erwarten doch zu kalt werden sollte. Übrigens: Viele Geräte können einen Raum auch „entfeuchten“, was bei hoher Luftfeuchtigkeit zusätzlich für ein angenehmes Raumklima sorgt. Eine große Auswahl von mobilen Klimageräten gibt es z. B. bei Amazon (*).

Split-Geräte

Wem die Kühlleistung eines Monoblock-Gerätes nicht ausreicht, der sollte die Anschaffung einer Klimaanlage erwägen, die aus zwei Teilen besteht („Split“-Geräte). Der Kompressor, der die Kühle, aber leider eben auch die Wärme erzeugt, wird draußen angebracht. Ein zweiter Geräteteil steht oder hängt im Inneren des Raumes. Beide Elemente sind mit einem Schlauch verbunden, der in aller Regel durch einen Mauerdurchbruch führt. Wer ein mobiles Klimagerät sucht, das sich flexibel in verschiedenen Räumen nutzen lässt, der sollte sich allerdings bei den Monoblock-Geräten umsehen.

Schlauchlösungen

Bleibt noch die Frage: Wohin mit dem Schlauch? Der Schlauch ist lästig – da gibt es nichts zu beschönigen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, ihn nach draußen zu führen.

  • Fenster kippen und Schlauch durch den Spalt nach außen führen. Der Schlauch lässt sich meistens auch verlängern oder mit Adaptern (* Partner-Link) im Durchmesser reduzieren.
  • Der Spalt beim gekippten Fenster oder auch bei einem Dachfenster lässt sich mit einem Abdichtungsset aus Kunststoff (* Partner-Link) schließen. Durch eine Reißverschluss-Öffnung kann der Schlauch nach außen geführt werden. Die Lösung funktioniert recht gut, sieht allerdings nicht sonderlich gut aus.
  • Man kann den Abluft-Schlauch auch durch eine Katzenklappe  (* Partner-Link) nach außen führen. Wenn noch keine vorhanden ist: Ein Glaser kann in fast jede Scheibe eine einbauen. Man sollte dabei allerdings eine Marken-Katzenklappe wählen, damit die Öffnung auch tatsächlich dicht ist. Für Dachfenster eignet sich die Lösung nicht, weil Regen durch das schräg stehende Fester auch durch die Klappe eindringen würde.
Der Abluftschlauch kann auch durch eine Katzenklappe nach außen geführt werden. (Bildrechte: FRAGDENSTEIN.DE/ Stein)

Der Abluftschlauch kann auch durch eine Katzenklappe nach außen geführt werden. (Bildrechte: FRAGDENSTEIN.DE/ Stein)

Luftverteiler

Angenehm ist es auch, wenn das Gerät eine Funktion besitzt, die dafür sorgt, dass die gekühlte Luft nicht nur in eine Richtung geblasen sondern im Raum verteilt wird. So kann man ein mobiles Klimagerät zum Beispiel sogar am Schreibtisch nutzen, ohne dass man nach einiger Zeit friert oder ein unangenehmes Zuggefühl entsteht. So praktisch die Geräte allerdings auch sind: Sie verbrauchen reichlich Strom und sind – wie schon erwähnt – nicht sonderlich energieeffizient. Man sollte sie also nicht stundenlang laufen lassen. Und: Eine echte Klimaanlage können sie nicht ersetzen.blank

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