Wie kann ich schnell ein Hemd bügeln?
! Wer ein Hemd bügeln muss, der braucht dafür viel Zeit und Übung. Beides ist nicht jedem gegeben. Ich habe als Alternative zu Bügeleisen und -brett die Bügelhilfe „Mashati“ getestet. Dabei kommt ein Fön zum Einsatz – mit erstaunlichen Ergebnissen.
Ein Mashati-System besteht aus einer roten, luftdurchlässigen Stoff-Hülle, einem Kunststoff-Bügel und einigen Wäscheklammern. Einen Fön hat man in aller Regel schon. Geeignet ist jeder kräftige Haushaltsfön – ich habe ein Modell mit 2.000 Watt benutzt. Das Funktionsprinzip des Mashati besteht darin, dass ein feuchtes Hemd über die Stoffhülle gezogen und auf den Bügel gehängt wird. Ein Fön bläst heiße Luft in die Hülle. Diese bläht sich auf, und die heiße Luft gelangt durch die Stoffhülle und durch das Hemd nach außen. Dabei wird das Hemd getrocknet und glatt. Das kann man auch ‚mal eben im Büro erledigen.
Freundlicher Benutzer
Damit das aber auch tatsächlich funktioniert, gibt es allerdings einiges zu beachten und zu lernen. Man muss ein „friendly user“ sein, damit man erfolgreich mit dem Mashati arbeiten kann. Mit anderen Worten: Es braucht ein wenig Übung, um zu wirklich glatten Hemden zu kommen. Das Wichtigste: Wenn Sie mit dem Mashati ein Hemd bügeln wollen, muss es feucht sein, sonst klappt’s nicht. Am besten ist es außerdem, wenn man alle Knöpfe seiner Hemden vor dem Einlegen in die Waschmaschine schließt. So werden bereits einige Knitterfalten verhindert. Stellen Sie dann Ihre Waschmaschine so ein, dass sie vor dem Schleudern stoppt. Starten Sie nun für wenige Sekunden manuell das Schleudern und stoppen Sie die Maschine. Nehmen Sie die noch tropfnassen Hemden heraus. Alternativ kann man ein schon getrocknetes Hemd aber auch mit einer Sprühflasche einfeuchten und dann mit dem Mashati das Hemd bügeln.
Heiße Luft
Der erste Schritt ist das Trocknen und Glätten der Ärmel. Dazu klappt man den Ärmel nach vorne, damit die Luft nicht ins Innere des Hemdes sondern durch den Ärmelstoff strömt. Stecken Sie nun den Fön in den zugeknöpften Ärmel und schalten Sie den Fön ein. Schon nach einigen Sekunden sieht man ein Ergebnis. Wenn man beim Fönen leicht über den Stoff streicht, hilft das enorm. Nachdem beide Ärmel behandelt worden sind, geht’s an den Rest. Der vordere Teil des Föns wird von unten in den Mashati gesteckt und eingeschaltet. Der Mashati bläht sich auf, und die Luft strömt durch den Hemdenstoff. Dabei sollte man wieder über den den Stoff streichen und ihn außerdem glatt ziehen. Auch das Glattziehen der Knopfleiste führt zu besseren Ergebnissen. Nach einigen Minuten ist die Arbeit getan. Trotzdem bleiben ab und zu noch einige feuchte Stellen an den Nähten zurück. Auch der Kragen ist manchmal noch nicht richtig trocken – glatt ist er meistens schon. In die Brusttasche kann man den Fön noch einmal separat halten, um sie zu trocknen.
Fazit
Ich habe das System einige Wochen intensiv getestet. Mein Fazit: Der Mashati funktioniert, wenn man sich ein wenig eingearbeitet hat. Ganz ehrlich muss ich sagen, dass ein auf herkömmliche Art gebügeltes Hemd aber doch noch glatter ist als ein per Mashati geföntes. Wenn man ein tropfnasses Hemd damit geglättet hat, muss es am Schluss noch ein wenig nachtrocknen, weil meist noch etwas Restfeuchte an den Nähten sitzt. Aber: Der Mashati ist eine sehr gute Alternative, wenn’s ‚mal schnell gehen muss. Dann sollte man aber ein trockenes Hemd mit einer Sprühflasche anfeuchten und mit dem Mashati glätten. Auch in den Urlaub lässt sich das Set gut mitnehmen, weil es sich im Koffer ganz klein macht. Erfinder und Hersteller ist Ralf Herbst, der den Mashati mit viel Liebe auch übers Internet vermarktet. Es gibt die Stoffhülle in drei Standard-Größen. Auf Wunsch fertigt Familie Herbst aber auch einen ganz individuellen Mashati an. Für 50 Euro inklusive Versandkosten können Sie den Mashati bestellen (*).
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